Bereits mit 23 Jahren schrieb sie ihr erstes Bühnenwerk „Hexenskat“, das vom Saarländischen Staatstheater Saarbrücken 1984 uraufgeführt wurde. Seit dieser Zeit arbeitet die Komponistin an neuen Möglichkeiten des Musiktheaters; Stationen dieser Entwicklung sind das Musiktheater „Alla Testa“ (1983/88)- aber auch „Ikarus“ (Ballett, Premiere bei der Münchener Biennale 1990) und „Buch“ (Stuttgart 1996) und die abendfüllende Oper „Recherche“, in der verschiedene Sprach-, Kultur- und Zeit-Räume zusammenwirken. „Recherche“ wurde zur Eröffnung der Münchener Biennale 1999 uraufgeführt und anschließend für das Fernsehen produziert.
Außerdem entstanden Werke für Orchester („Radar“ 1988, „Al Fondo Negro“ 1993) und umfangreiche Ensemble- und Kammermusikwerke (so z. B. „Salpetriere“, uraufgeführt von den Percussions de Strasbourg 1990 in Donaueschingen), teils mit einer sehr vielfältig polyrhythmischen Struktur. Im Auftrag des Hamburger Institutes für Sozialforschung und dessen Leiter Jan Philipp Reemtsma komponierte sie das mehrsprachige, jedoch nicht-szenische Dokumentarstück „Die Kinder von Bjelaja Zerkow“, das im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht“ 1995 in Hamburg uraufgeführt und danach in Berlin nochmals aufgeführt wurde. Wie in ihrer 1999 uraufgeführten abendfüllenden Oper „Recherche“ arbeitete Babette Koblenz auch hier mit der spezifischen Auslotung musikalischer und sprachlicher Räume, wobei verschiedene Sprachen und Gesangsformen in Hinblick auf die jeweiligen Zeit- und Inhaltsebenen präzise Funktionen haben.
Vollständiges Werkverzeichnis